Vorsicht Falle!
 

Vorsicht Falle!

Einige Moppel sind mit ihrem Fett verzweifelt genug, auch dubioseren Schlankheitskuren eine Chance zu geben.
Maria Callas zB ließ sich einen Bandwurm einsetzen.
Was sich so auf dem Diätmarkt tummelt, ist meist nicht weniger abstossend, aber oft verlockender verpackt. Dennoch - oder gerade deshalb ist besonders Vorsicht geboten, bei:

Ernährungsprogramme

Ernährungsberatern
Ein recht bekanntes Pulvermampf-System wirkt auf den ersten Blick dadurch seriös, daß man wöchentliche Termine bei einer Ernährungsberaterin hat.
Dazu sollte erwähnt werden, daß der Begriff Ernährungsberaterin frei ist. Wenn Du magst, kannst Du ihn Dir auf Deine Visitenkarten drucken lassen und künftig selbst beraten.
Die meisten Dicken haben eh ein profundes (theoretisches) Wissen zum Thema Ernährung.
Daher:
fühlt Eurer Ernährungsberaterin auf den Zahn, ob sie mehr weiß, als nur die Verpackungseinheiten und Preise ihres Produktes ...

bestimmten Schlankheitspräparaten
Für viele mag es ein Einstieg sein, aber kein Schlankheitspräparat sollte mehr darstellen, als einen motivierenden, da kilofressenden Einstieg in eine Diätprogramm.
Sollte aber das komplette Programm eigentlich nur aus Pulverdiäten, Spritzen oder Nahrungszusätzen bestehen, ist der Lerneffekt des Programmes gleich Null und Freund Jojo erwartet Euch am Ende des Programmes.

Diät < 1.000 Kalorien
Sollte die tägliche Kalorienmenge unter 1.000 liegen, muß das Programm unbedingt unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Allerdings ist grundsätzlich von solch drastischen Programmen abzuraten, da sie nur zu Hungerattacken und Fressanfällen führen.

10 kg in 7 Tagen
Natürlich möchte man so schnell wie möglich abnehmen, aber Programme, die einen Gewichtsverlust von mehr als einem Pfund die Woche versprechen, sollte man meiden, da diese Diäten meist im Jojo-Effekt enden.
Und zur Info: selbst bei einer Nulldiät, nimmt man nicht mehr als 3,5 kg wöchtentlich ab - jedes Programm, das mehr verspricht, ist glatter Blödsinn.

Wissenschaftschinesisch
Wenn Du die Diät nicht verstehst, liegt das nicht daran, daß Du keine Ahnung hast (und deshalb dick bist), sondern daß Dir gerade irgendein pseudowissenschaftlicher Blödsinn eingeredet wird. Leider ist vielen Dicken ihr Fett derart peinlich, daß sie sich kaum wagen, gezielte und kritische Fragen zu stellen. Genau das solltet Ihr aber tun.

Arztbesuch?
Seriöse Diätprogramme versuchen sich natürlich händeringend von solchem Nepp abzusetzen und fordern immer zu einer Abklärung des Gesundheitszustands mit dem Hausarzt auf.
Sollte diese Aufforderung fehlen oder nicht besonders eindringlich darauf eingegangen werden, dürfte das Programm nicht zu den seriösen gehören.

Diät-Karrieren interessieren nicht?
Wenn bei einem solchen Programm nicht auf die Gründe Eures Übergewichts eingegangen wird, taugt ein Programm nichts.
Die seriöseren Anbieter werden Euch bitten, ein Tagebuch über Eure Mahlzeiten und evtl. auch über Eure sportlichen Aktivitäten anzulegen. Oder aber es werden eindringlichere Gespräche über Eure Vorlieben geführt.

Geld zurück?
Zuletzt sollte man unbedingt auf die Kosten achten.
Gibt es feste Monatsbeiträge? Wie lang ist die Kündigungsfrist? Gibt es bei Nichterfolg das Geld zurück? Welche Kosten kommen genau auf Euch zu? Monatsbeiträge, Infomaterialien, Präparate, Treffen ...

Diätmittel

Biostoffe und ähnliche Wunder
Wann immer behauptet wird, Wissenschaftler (meist aus einem angesagten Ausland) hätten etwas entdeckt (Biostoffe, spezielle Kombinationen, tolle Formeln, super Enzyme, biologische Geheimnisse), einfach einmal herzlich lachen und das Geld lieber für einen DoppelWhopper ausgeben. Die machen genauso schlank!

Gesundheit
Mit der Behauptung, irgendein Schlankheitspräparat würde gesünder machen, darf nicht (mehr) geworben werden.
Geschieht dies dennoch, spricht das nicht für seine Seriosität.
Sollte Euch in der Praxis Eures Hausarztes ein bestimmtes Schlankheitsmittel empfohlen werden, ist es Zeit, den Arzt zu wechseln und den bisherigen Hausarzt anzuzeigen, denn Ärzten ist der Verkauf solcher Präparate verboten.
Einige tun dies dann über ihre Ehepartner oder Angestellte - meldet dies bitte der Ärztekammer!

der Promifaktor
Bei Gummibärchen, T-Aktien, Joghurt etc, wissen wir, daß die Stars, die in der Werbung für das Produkt eingesetzt werden, dieses Zeug gar nicht wirklich mögen müssen. Britney wurde vor kurzem mit einer Pepsi gesichtet ...
Und genau so ist es auch bei Diätpräparaten. Selbst wenn der Star tatsächlich abgespeckt hat, muß dahinter nicht das beworbene Produkt stehen!
Ein Pulvermampfhersteller hatte zB den Sitcom-Star Roseanne und ihren Mann verpflichtet.
Da Roseanne nicht schlanker wurde, forderte man die Gage zurück.
Sie drohte daraufhin damit, dann in der Öffentlichkeit zu verbreiten, daß das Zeug widerlich schmeckt und sie damit eben nicht abgenommen hat.
Wird nicht mit Glamour-Stars geworben, dann gerne mit Ärzten oder wissenschaftlichen Einrichtungen.
Diese Ärzte/Einrichtungen gibt es entweder nicht, oder sie sind nicht im medizinischen Bereich tätig.
Berühmtestes Beispiel dürfte die Max-Planck-Diät sein, die angeblich vom Max-Planck-Institut für Ernährung stammt:
Wir weisen aus diesem Anlaß darauf hin, daß weder die Max-Planck-Gesellschaft noch eines ihrer Max-Planck-Institute mit diesem Diät-Plan irgend etwas zu tun haben. So gibt und gab es etwa kein "Max-Planck-Institut für Ernährung".




Diät-Fallen

Zumeist werden Diäten mit großen Erfolgsgarantien und Versprechen angekündigt. Vorher-Nachher-Bilder sollen gleichzeitig den interessierten Leser (besonders in Zeitungen und Prospekten) von der Wirksamkeit der Diät überzeugen.
Wer sich allein auf solche Versprechen verlässt, wird in der Regel außer viel Frust nur Wenig für sich selbst aus der Diät ziehen können. Doch woran erkennt man im Vorfeld eine sinnvolle Diät und wie lässt sich eine gute von einer schlechten Diät unterscheiden, ohne diese erst ausprobieren zu müssen?

Eine gute Diät sollte nachvollziehbar mit einer ausgewogenen Ernährung überzeugen, sportliche Betätigungen mit einbeziehen und auf die persönlichen Bedürfnisse und Voraussetzungen des einzelnen angepasst werden können. Zumeist reichen einige zusätzliche Anhaltspunkte, um einer Diätfalle leicht zu entgehen.

- Erfolgsgarantien und Abnehmversprechen
- Versprechen des Langzeiteffektes
- Jojo-Effekt
- Light-Produkte
- ohne Sport schlank werden



Erfolgsgarantien und Abnehmversprechen

Wird eine Diät in Printmedien vorgestellt oder beworben, sollten man skeptisch werden. Häufig werden hier gutaussehende und vor allem schlanke Menschen abgebildet, denen der Spaß an der Diät und der daraus resultierende Abnehmerfolg ansehbar ist. Besonders eindrucksvoll werden Vorher-Nachher-Bilder gezeigt, Doch man sollte nicht vergessen: Eine Werbung möchte verkaufen, weshalb die Nachteile einer Diät sicherlich nicht sehr offen gezeigt werden dürften.

Ebenso skeptisch sollte man bei so genannten „Geld-zurück“-Garantien oder Aussagen wie „Garantiert x Kilogramm abnehmen“ sein. Nicht jede Diät ist für jedermann geeignet, weshalb die Behauptung einer garantierten Gewichtsabnahme für eine standardisierte Diät unrealistisch ist und im Zweifelsfall sogar über gesundheitsschädliche Aspekte der Diät hinweg täuscht.

Wird ein solcher Erfolg ohne entsprechende Anleitungen für ein sportliches Bewegungsverhalten gegeben, ist die Glaubhaftigkeit erst recht ungewiss.



Versprechen des Langzeiteffektes

Einige Diäten werden mit dem Hinweis auf eine Veränderung des Stoffwechsels angekündigt, der ohne weiteres Engagement einen Langzeiteffekt über den Zeitraum der Diät hinaus erzielen soll. Dies kann jedoch nicht ohne entsprechende über die Diät hinausgehende Ernährungsumstellungen erfolgen. Wird eine Diät beendet und ein vormals falsches Ernährungsverhalten wiederbelebt, stellt sich auch der Stoffwechsel wieder um, so dass der Mensch wieder zunimmt („Jojo-Effekt“).

Der menschliche Organismus ist viel zu komplex, um ihn mittels einer Diät über Jahre hinaus manipulieren zu können. Der Körper reagiert immer auf die derzeitig vorherrschenden Gegebenheiten, eventuell mit einer vorübergehenden Verzögerung – aber eine falsche Ernährung die ursprünglich zu Übergewicht führte, wird auch künftig wieder ein Übergewicht ermöglichen.

Jojo-Effekt

Von einem „Jojo-Effekt“ ist immer dann die Rede, wenn kurz nach einer Gewichtsabnahme durch eine Diät eine erneute Gewichtszunahme folgt. Der Körper ist von Natur aus dazu in der Lage, Energiereserven zu speichern, welche sich in Nährstoffdepots einlagern. Wird der Körper über einen längeren Zeitraum auf „Sparflamme“ gehalten, weil man ihm beispielsweise während einer Diät zu wenig Nährstoffe zu führt, verzehrt der Körper diese Energiereserven.

Muss der Körper die Energiereserven innerhalb einem zu kurzen Zeitraum verbrauchen, registriert der Körper diesen Vorgang als eine „Notzeit“ und reagiert auf das Nährstoffdefizit mit einem verlangsamten Stoffwechsel, um möglichst lang mit seinen Reserven auskommen zu können.

Wird im Anschluss an die Diät wieder „normal“ gegessen, hält der Körper noch einen gewissen Zeitraum den verlangsamten Stoffwechsel bei, verbraucht weniger Energie als vor der Diät und speichert die nun überschüssigen Nährstoffe wieder in Fettpolstern ein – der Mensch nimmt wieder zu, auch wenn er nur die Nährstoffmenge zu sich nimmt, die er theoretisch vor der Diät benötigt hat.

Dieser Effekt ist vor allem bei Menschen zu finden, die regelmäßig mittels unausgewogenen Diäten versuchen abzunehmen. Er kann nur verhindert werden, in dem man eine Diät macht, deren ausgewogene Ernährung im Körper kein Mangelempfinden hervorruft.


Light-Produkte

Häufig stößt man beim Einkauf auf so genannte Light-Produkte, die dem Konsumenten als „gesünder“ als die Vollkost-Produkte vorgestellt werden. Durch entsprechendes Reduzieren oder Weglassen von Zucker soll dem Konsumenten vermittelt werden, dass diese Produkte eine kalorienreduzierte Variante bei gleichem Genuss bieten.

Tatsächlich jedoch enthalten solche Produkte zumeist Zuckerersatzstoffe und Geschmacksverstärker, die den Käufer den Produktes zwar für den Moment des Verzehrs mit weniger Nährstoffen versorgen, jedoch gleichzeitig den Appetit anregen können. Das führt dazu, dass der Sättigungseffekt schneller verschwindet und der erneute Weg zum Kühlschrank früher erfolgt, wo durch eine erneute Zwischenmahlzeit im Endeffekt mehr Nährstoffe aufgenommen werden, als es ohne diese Light-Produkte der Fall gewesen wäre.



ohne Sport schlank werden

Wenn die bisherige sportliche Betätigung kaum oder gar nicht vorhanden war und ein Mensch zugenommen hat, kann er nur in seltenen Fällen langfristig abnehmen, ohne sich mehr zu bewegen als zuvor. Sinnvoll ist daher immer eine die Diät begleitende Maßnahme zur Erhöhung des Kalorienverbrauchs – mit Sport.

Die meisten Diäten versprechen jedoch die Gewichtsabnahme, ohne eine gesunde körperliche Betätigung zu berücksichtigen. Dies ist nicht nur wenig sinnvoll, sondern verringert den Abnehmerfolg erheblich, da das Nährstoffvolumen entsprechend mehr reduziert werden muss, als wenn zusätzliche Kalorien durch den Sport verbrannt werden.

Verspricht hingegen eine Diät, dass 10 kg oder mehr ohne Sport abgenommen werden können, mag dies zwar möglich sein, dürfte jedoch sicherlich auf eine Fehlernährung schließen lassen, mit der gesundheitliche Risiken einher gehen. Auch wird sich der Körper nur schwer an das fehlende Fettgewebe gewöhnen und wird versuchen, dieses wieder aufzufüllen. Es wird also nicht nur schwerer, das neue Gewicht zu halten, sondern man muss unter Umständen auch gegen überschüssige Hautlappen kämpfen, wenn das Gewicht zu schnell und ohne Sport reduziert wurde.
 
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